Revolutionärer 1.Mai - 18 Uhr - Hauptwache

Aufruf internationalistischer Block

Posted: April 13th, 2022 | Author: | Filed under: Texte | Comments Off on Aufruf internationalistischer Block

AUFRUF  FÜR  DEN  INTERNATIONALISTISCHEN BLOCK AM 1.MAI 2022

18 UHR, WILLY-BRANDT-PLATZ, FRANKFURT AM MAIN

Derzeit entschuldigen sich sämtliche führenden Sozialdemokraten für die letzten Jahrzehnte „Ostpolitik“. Sie hätten Putin falsch eingeschätzt, sie hätten den nationalistischen osteuropäischen Ländern nicht genug vertraut, es sei ein Fehler gewesen, auf die wirtschaftlichen Beziehungen zu setzen, auf die sogenannte Entspannungspolitik usw.  Man könnte fragen, was das soll?

Fast 80 Jahre Frieden – zumindest in Westeuropa – nach dem 2.Weltkrieg.

Das war früher. Heute schreien Alle Waffen gegen die russische, für die ukrainische Armee, Waffen gegen Putin, den Irren aus Moskau.

Marschieren bald wieder deutsche Truppen gen Osten?

Aber ganz so irre ist er nicht, wenn er auch reaktionär bis zum Anschlag ist. Er reagiert auf den Druck, den das weltweit größte Militärbündnis, die Nato, seit Jahren gegen Russland aufgebaut hat. Es ist ein Kampf um Macht und um Bodenschätze.

Man darf gespannt sein, wann endlich Öl, Gas und viele andere Bodenschätze Russlands vom Westen ausgebeutet werden können.

Überall toben verheerende Kriege, sei es auf dem afrikanischen Kontinent, in Asien, in Mittel- und Südamerika, im Nahen Osten und der brutale Krieg des türkischen Diktators Erdogan gegen den Befreiungskampf der Menschen der gesamten Region. Das scheint aber die Meisten hier nicht sonderlich zu interessieren.

Uns schon.

Es gab den Krieg in Ex-Jugoslawien, kurz nach dem Zusammenbruch der sogenannten realsozialistischen Länder – auch mitten in Europa. Auch er wurde von der Nato, allen voran von der BRD – unter einer rot-grünen Regierung – geschürt und heftig geführt.

Für die Millionen Menschen, die sterben, die fliehen müssen, ist das aber erstmal nicht wichtig.

Nicht für sie sind Macht und Profit. Für sie bleibt der Tod oder ein Leben im Elend.

Für uns hier – unter anderen – Inflation, Lohnkürzungen, Einsamkeit und Perspektivlosigkeit.

So ganz nebenbei wird unsere Erde immer weiter zerstört, von Kriegen und dem globalisierten Kapitalismus. Menschenverachtung, Rassismus, Nationalismus und Kolonialismus dringen immer weiter vor. Auch das Patriarchat: Demütigung, Vergewaltigung und Morde an Frauen sind unerträgliche Normalität.

 

Wir sind nicht bereit, das weiter mitzumachen. Wir wissen, dass eine andere Welt nötig und möglich ist. Wir müssen sie nur machen. Wir, die Ausgebeuteten, Unterdrückten, Gedemütigten, Vertriebenen, die von unten und von links.

Organisieren wir uns überall, wo wir sind: in den Betrieben, den Schulen und Universitäten, den Dörfern und Stadtvierteln. Bauen wir Alternativen auf und bekämpfen wir die Verantwortlichen, die Herrschenden, das ganze System.

 

Wir sind Internationalist*innen und kämpfen gemeinsam mit allen um Befreiung kämpfenden Menschen weltweit.

Wir sind nicht käuflich und wir geben nicht nach. Kapitalismus, Rassismus und Patriarchat sind tödlich. Da kann es keine Kompromisse geben.

Wir wissen natürlich, dass das weder schnell geht noch einfach ist. Aber eine Alternative haben wir nicht.

 

Für eine Welt, in der viele Welten Platz haben

Für eine Welt ohne Grenzen

Für ein Leben in Würde, Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit für Alle


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